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Anfang des Jahres 2020 veränderte sich unser aller Leben auf eine so drastischste Art und Weise, wie wir sie noch nie erlebt hatten. Ich zähle mich zu einer sehr privilegierten Generation, die in der westlichen Welt zu Lebzeiten keinen Krieg erleben musste. Ich würde auch nie so weit gehen, die Coronapandemie mit Kriegen zu vergleichen. Dennoch ist die Pandemie eine Ausnahmesituation, und sie hat einen immensen und unkontrollierbaren Einfluss auf unser bisher recht geradlinig verlaufendes Leben genommen. 

Als die Pandemie begann, war ich schwanger mit meinem zweiten Kind, das glücklicherweise gesund und wohlbehalten im April 2020 zur Welt kam - zwei Wochen nach dem Beginn des ersten Lockdowns. Rund um Avas Geburt habe ich mich natürlich gefragt, wie die Geburt meiner Tochter wohl verlaufen würde, wenn die Krankenhäuser überbelegt wären, ob mein Mann überhaupt mit in den Kreißsaal darf und ob im schlimmsten Fall nicht sogar das ganze Gesundheitssystem kollabieren würde. Zum Glück ist alles glimpflich verlaufen. Erst später habe ich gemerkt, dass diese Themen im Vergleich zu der Zeit nach der Geburt fast unbedeutsam gewesen sind.
 
Spannender wurde es, als unsere ganze Familie auf auf einmal zusammen zu Hause war. Als mein Sohn 2017 geboren wurde, verbrachte ich das Elternzeitjahr mit Spaziergängen mit Freunden, Cafébesuchen und unzähligen Babykursen, die man macht, um das Kind und auch sich bei Laune zu halten. Bei Ava sollte es das alles auf einmal nicht geben. Aber nicht nur das. Außerdem war die Kita meines dreijährigen Sohnes über längere Zeit geschlossen und mein Mann arbeitete im Home-Office. Wow, welch eine Veränderung für uns alle! Gleichzeitig bin ich rückblickend sehr froh, dass ich noch kein Kind im schulpflichtigen Alter hatte im Gegensatz zu vielen anderen meiner Freundinnen. Diese erlebten während der Coronapandemie noch einmal eine ganz andere Herausforderung. Trotz allem war es eine harte Zeit und ein Test für uns vier als Familie.
 
Zu dieser Zeit intensivierten meine Freundin Victoria und ich unsere Gespräche und tauschten uns über das Mutter-, Ehefrau- und Angestelltendasein aus und darüber, wie wir all diese Dinge unter einen Hut bekommen. Schnell beschäftigten wir uns mit dem Thema „Mental Load“ – also die mentale Last, die viele junge Eltern tragen. Wir konnten uns bei all unseren Recherchen zu dem Thema in vielen Artikeln und Beiträgen wiederfinden. Uns störte jedoch die vorherrschende „Mann gegen Frau“-Denkweise enorm. Es schien, als ginge es vor allem darum, die Parteien aufzuteilen und die Rechten und Pflichten im Zusammenleben aufzurechnen. Obwohl wir uns beide als Feministinnen light definieren, fiel uns auf, wie wenig wir dieses reine Männer-Bashing befürworten. Anders als in den vielen Debattenbeiträgen, die die Frau als Opfer der Faulheit ihres unfähigen Mannes darstelle, stehen wir für einen differenzierteren Blick auf "Mental Load". 
 
Zunächst aus Frust dann aus Leidenschaft gründeten wir das Beratungsunternehmen „JUST LOAD“. Wir sind Herausgeber des Buches „The no BS guide to reducing the mental load“. Victoria und ich sprechen miteinander Englisch, sodass das Buch zunächst auch nur in der Sprache verfügbar ist. Wir begleiten Einzelpersonen und Paare natürlich in mehreren Sprachen: Englisch, Deutsch und Französisch. Wenn ihr euch für das Thema „Mental Load“ interessiert und mehr darüber lesen möchtet, lade ich euch herzlich ein, Victorias Blog zu folgen, auf dem aktuelle Beiträge rund um das Thema veröffentlich werden. Ich stehe euch natürlich jederzeit als Coach insbesondere zu diesem Thema beratend zur Verfügung. 
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